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Tag 3


HUB 2015

Pünktlich um acht Uhr, so wie es sich für echte Handwerker gehört, standen wir, noch etwas geschafft von der Disco am Vorabend, auf der Matte. Beim Frühstück hatte die Küche Eistee mit Lebensmittelfarbe geschwärzt, so dass der morgendliche Kaffee nicht fehlte. Als wir uns alle mit reichlich Aufschnitt und Grütze gestärkt hatten, gab der Vorsitzende der Handwerkskammer von und zu Neukirchen Mats Petersen bekannt, dass man sich im Anschluss ans Essen so einige Fertigkeiten aneignen konnte. Die Betreuer boten den Kindern verschiedene Ausbildungsberufe an, so konnte man bei den Bauarbeitern lernen, wie man Löcher aushebt, beim Kosmetiker Fingernägel lackieren oder bei den Fischern Krebse angeln. Insgesamt gab es in etwa ein Dutzend Berufe, bei denen die Kinder Gesellenbriefe bekommen konnten, um sie dann zum Arbeitsamt zu bringen, wo ein sehr gut gekleideter Chef und übel angezogener Sekretär bereit saßen. Dort wurde für jeden Vertrag etwas Geld auf das Konto der einzelnen Zelte überwiesen, welches sie am Abend gebrauchen konnten. Dazu aber später mehr. Zu Mittag hatte die Küche leckere Fischstäbchen mit Kartoffelpüree samt Erbsen und Wurzeln zubereitet. Am Nachmittag wurden die ausgearbeiteten Produkte der Kinder auf der HUB-Messe präsentiert. So verkauften die Bäcker ihre gebackenen Pizzabrötchen, Quarkbrötchen und Camping-Wecken und die Konditoren Snickers-Brötchen, Schoko-Crossies und selbstgemachtes Weingummi. Die Tischler präsentierten ihre Möbel während überall die lackierten Fingernägel der Kosmetiker strahlten. Nach dem Abendbrot stand dann das Großspiel „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ auf dem Programm. Die Zelte hatten ein Budget von 8000 HuBos, einer fiktiven Währung, plus die verdienten Moneten vom Vormittag. Zeltweise versuchten die Kinder sich ein Unternehmen zusammenzustellen, also mussten sie einen Firmenwagen, Werkzeug, eine Kasse und viele weitere essentielle Dinge für einen eigenen Betrieb zusammenstellen. Sie feilschten mit den Betreuern, die ihrerseits versuchten, einen möglichst hohen Preis zu erzielen. Nachdem alle Zelte ihre Firma zusammen hatten, war der Tag auch schon vorbei. Es war Zeit für PiWaZ und um noch ein wenig im Zelt zu chillen, sich an den gelungenen Tag zu erinnern oder noch die eine oder andere Geschichte zu hören. Damit war auch schon wieder der vorletzte Tag vorbei, obwohl man sich gerade an den Zeltlager-Modus gewöhnt hatte.