gegen Heide II Fußball

TVG verliert unglücklich


gegen Heide II

Es war das erwartet schwere Spiel unmittelbar nach der Winterpause. Spielerisch war auf beiden Seiten noch vieles Stückwerk, so dass brandgefährliche Torraumszenen in beiden Strafräumen über 90 Minuten doch recht selten waren. Auch ein echter Abstiegsfight entwickelte sich nicht. Grundhof kam ohne Verwarnung aus, Heide sah zwei gelbe Karten. Zwei schwache Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld. Letztlich war es fußballerische Magerkost, bei der das Endergebnis 0:0 in Ordnung gewesen wäre. Dieses Spiel hatte wirklich keinen Sieger verdient. Doch es kam wie es kommen musste, eine gelungene Aktion entschied das Spiel. HSV-Torjäger Marco Bojens war es vorbehalten, zehn Minuten vor Schluss mit dem Tor des Tages seinem Team einen glücklichen Dreier im spannenden Kampf um den Klassenerhalt zu bescheren.

Das Spiel zwischen dem TV Grundhof gegen den Heider SV II begann mit einer Viertelstunde Verspätung. Der Bus der Dithmarscher war laut Aussage des Gästetrainers Sascha Willhöft in Husum liegengeblieben, so dass Heide verspätet in Streichmühle eintraf. Auch die Trikotwahl des jungen Schiedsrichters Lars Gruhlke war ungewöhnlich. Heide spielte traditionell in schwarz, während Gruhlke in „navy“ (dunkelblau) auflief. Der Schiedsrichter war dadurch leider nicht wirklich zu erkennen.

Beiden Mannschaften war die lange Winterpause anzumerken, spielerisch klappte im ersten Durchgang wirklich kaum etwas. Für Grundhof hatte einzig Finn Friebus zwei kleinere Möglichkeiten, die der Heider Schlussmann Markus Krämer aber jeweils sicher zur Ecke abwehrte. Für Heide probierte es Bojens gelegentlich aus der Distanz, doch auch hier wurde es nicht ernsthaft gefährlich. Zu Beginn der zweiten Halbzeit traf Bojens aus der Distanz die Latte, ansonsten passierte auch nach dem Seitenwechsel lange Zeit nichts richtig Torgefährliches. Erst als Friebus im Zweikampf im Strafraum gelegt wurde, kam Spannung auf (70.). Elfmeter ja oder nein? Während der TVG vehement Strafstoß forderte, reagierte der Schiedsrichter nicht. Die Pfeife blieb stumm. Fehlentscheidung? Es schien auf ein 0:0 hinauszulaufen. Es wäre eine gerechte Punkteteilung gewesen, doch es kam anders. Die TVG-Defensive klärte einen hohen Ball nicht konsequent genug. Bojens zog erneut aus 20 Metern ab, dieses Mal traf er den Ball perfekt und ließ Daniel Benzin keine Chance – 0:1 (80.). Auch in der Schlussphase schaffte es der TVG nicht, gefährlich vor das Gästetor zu kommen – einzig ein (leider harmloser) Kopfball von Levin Exner gab kurz Hoffnung – und so bleib es schließlich bis zum Schluss bei diesem Ergebnis.

„Eine unverdiente Niederlage, die weh tut“, lautete das Fazit des TVG-Trainerteams. „Einen Punkt hätten wir verdient gehabt. Spielerisch ist logischerweise noch deutlich Luft nach oben, was situationsbedingt nicht verwunderlich ist. Aber was wir absolut vermisst haben, ist diese unbedingte Gier, gewinnen zu wollen. Hier ist einzig Torben Lotz vorweggegangen, an seiner Einsatzfreude muss sich die Mannschaft orientieren. Im nächsten Spiel erwarten wir eindeutig viel mehr Einsatz, Biss und Leidenschaft. Das war definitiv zu wenig heute. Da muss mehr kommen!“

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