Für den TV Grundhof war es das erwartet schwere Spiel gegen den VfR Schleswig. Nach den erfolgreichen Knallerspielen im Pokal und in den Spitzenspielen gegen Jübek und in Großsolt kam mit Aufsteiger VfR Schleswig am Freitagabend ein vermeintlich leichter Gegner nach Streichmühle. Trotz aller Warnungen, von Anfang an Vollgas geben zu müssen, tat sich der TV Grundhof sehr schwer gegen die noch sieglosen Rasensportler. Am Ende hieß es 1:0 (1:0) und der TVG war froh über drei Punkte.
Der VfR stand tief hinten drin und spekulierte darauf, sich in Grundhof ein „zu Null“ zu erkämpfen. Der 42-jährige Mathias Richter agierte als Libero hinter einer Viererkette, die mit Manndeckung gegen die TVG-Offensive zu Werke ging. Grundhof hätte die Schleswiger früh zur Umstellung zwingen können, doch Chris Lemm übersah den freistehenden Finn Friebus und schoss selbst aus guter Position, scheiterte aber am VfR-Keeper Mike Meyer (4.). Grundhof agierte jetzt unsicher: Zu viele Rückpässe zur Viererkette, zu wenig Mut, sich mal über die Flügel durch zu kombinieren. Und die Pässe auf die entgegenkommenden Stürmer wurden zu schlampig verarbeitet, so dass Torchancen Mangelware waren. Es war glücklich, dass der Ball den Weg ins Tor fand. Eine Flanke erreichte Broder Hinrichsen am zweiten Pfosten, die irgendwie im Nachstochern von Friebus zum 1:0 über die Linie gedrückt wurde (44.). Kurz vor der Pause tobte die VfR-Bank das erste Mal, als sie für ein Foul von Michel Klatt wegen Notbremse Rot einforderte, der Schiri beließ es aber bei Gelb.
Grundhof war auch nach dem Seitenwechsel die spielbestimmende Mannschaft, spielte sich aber zu selten echte Torgefahr heraus. „Dicki“ Freier setzte einen Schuss am Torhüter vorbei ins untere Toreck, doch ein VfR-Abwehrbein klärte noch auf der Linie (63.). Beinahe wäre Schleswig der glückliche Ausgleich gelungen, doch ein Freistoß aus 22 Metern strich knapp am Pfosten vorbei (77.). Erst in der Schlussphase, als die Gäste den Libero auflösten, kam Grundhof noch zu hochkarätigen Torchancen, die allesamt fahrlässig vergeben wurden. Einen nach vorne abgewehrten Ball von Meyer wollte Maik Jessen gefühlvoll über den Keeper heben, Meyer wehrte aber auch diesen Nachschuss ab. Freier stand nach einem starken Solo frei vor Meyer, statt zu schießen entschied sich Freier aber für einen Querpass, der zu kurz geriet. Nico Günther entschied sich in guter Schussposition zu lupfen, doch auch hier bekam Meyer noch die Hände an den Ball. Und Levin Exner schoss nach einer Hereingabe freistehend flach vorbei. Das beruhigende 2:0 sollte nicht mehr fallen und so zitterte der TVG bis zum Abpfiff, um am Ende überhaupt nicht glanzvolle, aber dafür hochverdiente drei Punkte einzutüten.
