Am Samstag verabschiedet sich der TV Grundhof aus der Verbandsliga. Das war so nicht geplant, lässt sich aber nicht mehr verhindern. Beeindruckend empfand ich am Pfingstwochenende die Fernsehbilder nach den Abstiegen des SC Freiburg und Erzgebirge Aue. Auch im Moment so großer Enttäuschung standen Trainerteam, Spieler und Zuschauer eng zusammen in der Gewissheit, dass sich Erfolg nicht nur über Punkte und Ligazugehörigkeit definieren lässt.
Ähnliches wünsche ich mir für das Spiel am Samstag. Ich fordere von der Mannschaft, sich auch im letzten Spiel noch einmal zu zerreißen – wie das geht, hat sie beim 5:0 in Satrup eindrucksvoll gezeigt. Wir wollen uns von unseren Zuschauern anständig in die Sommerpause verabschieden und uns mit einer starken Leistung für die tolle Unterstützung während der gesamten Saison bedanken.
Im Rückblick muss man sagen, dass ein deutlich spannenderer Kampf um den Klassenerhalt möglich gewesen wäre. Doch leider fehlte immer wieder die Chance, sich einzuspielen, viel zu oft musste die Startelf verändert werden, weil aus gesundheitlichen, beruflichen oder privaten Gründen Woche für Woche andere Spieler zur Verfügung standen. Hinzu kam, dass die gezeigten positiven Leistungen leider häufig nicht über die gesamten 90 Minuten abgerufen wurden. Kurze Schwächephasen oder individuelle Fehler brachten uns oft um den verdienten Lohn und die nötigen Punkte. Trotzdem blicken wir als Trainerteam zwar etwas unglücklich zurück, finden aber auch viel Gutes in der Analyse der Rückrunde und blicken deshalb optimistisch in die Zukunft. Es ist toll zu sehen, dass die Idee, die A-Jugendlichen in der Rückrunde langsam an die Erste heranzuführen, wie gewünscht funktioniert hat. Die Absprachen und Kompromisse mit „Fuchsi“ haben gut geklappt und die Youngster Levin Lorenzen, Broder Hinrichsen und Marcel Heinrich haben ihre Erfolgserlebnisse gesammelt und werden gut vorbereitet zur neuen Saison in den Ligakader aufrücken. Auch andere Spieler haben in der Rückrunde einen ordentlichen Sprung nach vorne gemacht: Nico Hansen hat sich als kampfstarker Sechser einen Stammplatz erkämpft. Chris Borrmann und Kai Bothmann, die in der Winterpause aus der Zweiten aufgerückt sind, haben sich in der Ersten etabliert. York Brodersen hat sich vom Dauer-Joker zum abgezockten Innenverteidiger entwickelt. Und auch viele andere Spieler haben einen Schritt nach vorne gemacht. Diesen Weg wollen wir in der neuen Saison weitergehen und die Entwicklung dieser jungen Mannschaft weiter vorantreiben.
Klar ist, dass es einen Umbruch geben wird. Tim Benzin (TW-Trainer) und Torben Bonde (Betreuer) scheiden aus dem Trainerteam aus. Torben Lotz (SG Nordangeln), Mathies Jury (Flensburg 08), Marvin Menzel (TSV Großsolt-Freienwill) und Karsten Gohlke (eigene Zweite) werden ebenfalls gehen. Neu dazu kommen neben den drei genannten A-Jugendlichen noch Torhüter Kevin Villmow (TSV Nordmark Satrup), Stürmer Sebastian Freystedt (FSG Ostseeküste) und der zentrale Mittelfeldspieler Rene Friedrich (eigene Zweite). Zudem laufen weitere Gespräche und wir hoffen auf weitere Neuzugänge und Rückkehrer. Auch bezüglich eines neuen TW-Trainers und des seit der Rückrunde vakanten Postens des Physios laufen die Gespräche. Geplant ist, mit dem letzten Spiel am Samstag diese Gespräche und Planungen zum Abschluss zu bringen.
„Wir freuen uns auf die neue Saison“, sagen wir als Trainerteam eindeutig. Den Druck, als Meisterschaftsfavorit in die neue Saison zu starten, reichen wir gerne an den FC Wiesharde und den TSV Großsolt-Freienwill weiter. Unser Ziel lautet zunächst: Einen starken Teamgeist zu formen, die Mannschaft fußballerisch weiterzuentwickeln und ganz viel Spaß am Fußball zu haben. In der Winterpause werden wir uns zusammensetzen und ganz bewusst erst dann gemeinsam eine konkrete Platzierung als neues Saisonziel festlegen.
