Zum Auswärtsspiel beim TSV Hattstedt fuhren wir stark ersatzgeschwächt. Lediglich elf Mann aus der ersten Männermannschaft standen zur Verfügung. Glücklicherweise stärkte uns unser Unterbau, sodass wir mit zwei Spielern der zweiten den Kader auf 13 Mann aufrüsten konnten. Aus vergangenen Vorbereitungsspeilen waren uns die Hattstedter nicht ganz unbekannt – eine lauf- und zweikampfstarke Mannschaft.
In den ersten Minuten des Spiels kamen wir durch eine gute Freistoßmöglichkeit bereits zu einer Tormöglichkeit durch René Buzalski. Doch bereits in der vierten Minute konnten die Gäste durch einen Eckstoß mit 1:0 in Führung gehen. Leichte Unordnung und eine verlorenes Kopfballduell ermöglichten diese Führung. Kurz nach Anstoß der nächste Schock für den TVG – ein fragwürdiger Elfmeter. Selbst der ein oder andere Hattstedter musste sich da das Schmunzeln verkneifen. 2:0. Eine gute Moral und das Wissen um die eigenen Fähigkeiten ließen den TVG aber weiter an sich glauben. Die restliche Zeit bis zur Pause spielte der TVG seine bisher stärkste Phase der Saison. Deutliche Vorteile im Ballbesitz und viele spielerische Automatismen sorgten für eine eindrucksvolle Dominanz der Gäste. In der 19. Minute wurde dies durch Mumin Butkovic nach einem Abpraller des Torwarts mit dem Anschlusstreffer belohnt. Nur vier Minuten später verwandelte Daniel Lohan nach toller Spielkombination zum verdienten 2:2 Ausgleich. Daniel Freier hatte sich den Ball in der Innenverteidigung abgeholt und auf Mumin Butkovic gepasst – der ließ auf Mathies Jury abprallen. Diese Situation wurde von Linksverteidiger Daniel Lohan erkannt, der von der Außenlinie in den freien Raum hinter die Abwehr lief, in den Mathies Jury den Ball per Flugball direkt flankte. Den Gastgebern war die Verunsicherung jetzt extrem anzumerken, sodass wir unseren erarbeiteten psychologischen Vorteil in der zweiten Halbzeit weiter nutzen wollten.
Doch bereits in der 66. Minute kamen die Gastgeber erneut zur Führung. Nach einem Einwurf schien der TVG nicht richtig wach zu sein, sodass ein verlängerter Kopfball durch drei Spieler hindurch zum Gegner kam und dieser aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Die Hattstedter kämpften jetzt um jeden Zentimeter des Platzes. Anders der TV Grundhof. Hier ist leider zu erwähnen, dass die Köpfe bei den meisten Spielern hängen gelassen wurden und man sich eher mit internen Dingen auf dem Platz auseinander setzte, anstatt weiter an sich zu glauben und zu kämpfen, um wie in Halbzeit eins zurückzukommen. In der Folge trafen die Gastgeber in der 72. Minute erneut nachdem eine Freistoßflanke nicht geklärt werden konnte und ein Hattstedter nur noch den Kopf hinhalten musste. Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel entschieden.
Unter dem Strich bleibt zu sagen, dass wir eindrucksvoll bewiesen haben, dass wir in der Lage sind, richtig guten Fußball zu spielen. Es bleibt aber nach wie vor das Problem der nicht vorhandenen Konstanz. Sicherlich ist die derzeitige Situation mit den Ausfällen schwer zu kompensieren, trotzdem sollte man nach solch einer Moral in Halbzeit eins in der Lage sein, genauso weiter zu machen und sich nicht mit internen Problemen auseinanderzusetzen. Wir werden daran arbeiten, uns in diesem Bereich zu verbessern.