Schleswig 06 schon ein Schritt weiter als der TVG: Beim Test in der Schleistadt wollte der TV Grundhof im 4-4-2 aus einer gesicherten Defensive gegen einen Verbandsligisten aus der oberen Tabellenhälfte zunächst mal sicher stehen und möglichst lange "die Null halten". Schleswig 06 brauchte allerdings keine lange Anlaufzeit, um sich auf dem schnellen heimischen Kunstrasenplatz zu Recht zu finden und übernahm von Beginn an das Kommando. Es wurde rasch deutlich, dass Schleswig 06 in den vergangenen verschneiten Wochen - dank dieses Platzes - schon viel mit dem Ball gearbeitet hat. Die Gastgeber waren in ihrer Vorbereitung einfach schon einen Schritt weiter als die Angeliter.Hinzu kam ein gelungener Start aus Sicht von Nullsechs. Schleswig vollendete in der Anfangsphase früh zwei Angriffe mit gezielten Distanzschüsse zum 2:0. Als es so aussah, dass Grundhof sich Mitte der ersten Halbzeit von diesem Schock zu erholen schien, erhöhte 06 nach zwei Eckbällen, die jeweiligen nicht konsequent genug geklärten Bälle, die Führung auf 4:0. Ein Debakel deutete sich an.Kurz vor dem Pausenpfiff verkürzte dann Mathis Jury nach einer Hereingabe von Levin Exner auf 4:1.
In der Pause stellte der TVG dann sein System um, und setzte sich das Ziel die zweite Halbzeit nicht verlieren zu wollen. Es ging ein deutlicher Ruck durch die Mannschaft, die nun eine gute Reaktionen zeigte und besonders im Mittelfeld fortan mehr Zugriff auf das Spiel bekam. Leider führten zwei vermeidbare individuelle Fehler erneut zu zwei Gegentore und so stand es plötzlich 6:1. Doch der TVG arbeitete weiter und war in den zweiten 45 Minuten ein gleichwertiger Gegner. Verdienter Weise trafen Mumin Butkovic und Maik Jessen jeweils sicher vom Elfmeterpunkt zum 6:3-Endstand. So endete die zweite Halbzeit separat betrachtet 2:2 und besonders die Einstellung und Zweikampfbereitschaft mit der sich das TVG-Team nach so einer verkorksten ersten Hälfte im zweiten Durchgang präsentiert hat, sorgte für Zufriedenheit beim Trainerteam von Thomas Ziegenberg und Sebastian Trommer.
